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Schön. Erdend. Urtümlich – Schmuck von cs-schmuckart by Cinzia Scarangella

Aktualisiert: 14. Okt. 2021



Mit Cinzia habe ich bereits die Sekundar-Schulbank gedrückt. Ab Beginn der Berufsschule jedoch haben wir uns aus den Augen verloren, bis wir uns schliesslich viele Jahre später auf Facebook wieder über den Weg gelaufen sind. Das war vor etwa sechs Jahren, als sie gerade mit ihrer eigenen Schmucklinie «cs-schmuckart» in die Öffentlichkeit getreten ist. Zur gleichen Zeit bin auch ich mit Ivana’s Einmacherei gestartet. Diese Parallele wird mir übrigens erst bewusst, da ich diese Zeilen schreibe, denn zum Zeitpunkt unserer Wiederbegegnung trafen wir uns rein privat und es gab eine Menge anderes zu berichten.


Ich erinnere mich noch genau an das wundervoll lange Telefongespräch mit Cinzia – das muss Anfang 2015 gewesen sein. Es hat sich nachhaltig als eines der bereicherndsten meines Lebens in mein Gedächtnis eingegraben. Wir haben über Gott, die Welt und unser Leben geredet, leichtfüssig und dennoch tiefgründig. Das ganze Gespräch hat sich angefühlt wie ein sanftes Dahingleiten auf der gleichen Welle. Erst gegen Ende und eher nebenbei erwähnte Cinzia bescheiden, dass sie Schmuck kreiert. Was mich betrifft, weiss ich nicht einmal mehr, ob ich ihr überhaupt von meinen eingemachten Früchten erzählt habe.



Es hat mich beeindruckt, und gleichzeitig nicht erstaunt, dass Cinzia ihre grosse Leidenschaft und ihren Sinn für Ästhetik, Design und Stil mit viel Fantasie in der Herstellung von Schmuck zum Ausdruck bringt. Als Tochter von Einwanderern aus Sardinien und Malta fliesst wahres Insulaner-Blut durch ihre Adern, und so haftet auch ihren Kreationen ein Hauch von inselländlichem Charme an. Man denkt automatisch an Meer, Felsen und Vulkangestein, brechende Wellen, Küsten und Strände, Sand, Muscheln und gar Sonnenuntergänge, wenn man die Schmuckstücke betrachtet. Vielleicht lassen wir uns in Gedanken auch an magische Orte treiben, wo Mythen, Sagen, Legenden und Märchen ihren Ursprung finden und mit denen wir uns durch das Tragen von Schmuck insgeheim auch ein wenig identifizieren wollen.


Eins ist erwiesen: Schmuck war schon immer ein Kommunikationsmittel. Ein nonverbales Zeichensystem mit identifizierendem Charakter. Ein Botschafter. Durch Schmuck konnten sich Völker und Gruppen optisch voneinander abheben und so schon vom Weitem soziale, territoriale sowie religiöse Angehörigkeit zu erkennen geben. Unabhängig davon hat der Mensch als Individuum schon seit Urzeiten das Bedürfnis, sich zu schmücken, sei es um Macht, Status und Reichtum zu präsentieren, eine Ideologie zu symbolisieren, Religion oder allgemein Spiritualität zu demonstrieren, sich einer Ethnie, Sippe oder Person zugehörig darzustellen oder einfach, um sich schön und interessant zu gestalten. Angefangen jedoch hat alles erst mit Körperbemalung. Die Farben dafür wurden aus Pflanzensäften, Gesteinen und zerriebener Erde gewonnen. Erst später sollen sich die Menschen mit Knochen, Muscheln, Steinen, Federn und allem, was sich zur entsprechenden Zeit verarbeiten liess, geschmückt haben.


Cinzias Talent für das Schmuckmachen und Schmücken ist unverkennbar. Es ist ihr angeboren, Steine und Zierelemente zu unikalen Schmuckstücken zu verschmelzen, ohne jemals ein Detail ausser Acht zu lassen. Ganz sardinisch-maltesisch, finde ich, strahlt nicht nur Cinzia die klassisch-originelle Eleganz aus, die so typisch ist für Italien, sondern auch ihr ausdrucksstarker Schmuck. Einer inneren Stimme folgend überträgt sie die Lieblichkeit ihrer zwei Inselheimaten sinnbildlich auf ihre Schöpfungen, wobei jedes einzelne Element sorgfältig ausgewählt wird. Ganz besonders fallen die Farbkompositionen auf – perfekt aufeinander abgestimmte Nuancen und Strukturen, die südeuropäischen Insellandschaften so eigen sind. Bei Edelsteinen wird selbst die innere Schönheit nach aussen transportiert, indem Cinzia sich mit deren Ursprung, Herkunft, Geschichte und Bedeutung auseinandersetzt und monatlich über sie bloggt, siehe Stein des Monats. So verleiht Cinzia ihnen ohne jegliche Aufdringlichkeit nicht nur das gewisse Etwas, sondern auch Sinngehalt.



In Zürich geboren und aufgewachsen, verbindet sie Sardinien und Malta vor allem mit Sommerferien. Ohne Wehmut und Rührseligkeit, eher romantisch verklärt und aus der Sicht einer glücklichen Schweizer Bürgerin, die die Heimaten ihrer Eltern wie die meisten Secondos hauptsächlich als regelmässig wiederkehrende Besucherin kennt. Und genau dies bezeichnet Cinzia als ihr kleines Erfolgsgeheimnis. «Die Inspiration für meinen Schmuck schöpfe ich gerade aus der geglückten Synthese meiner Heimat Schweiz sowie meinen mediterranen Inselwurzeln. Das ist ein Privileg», sagt Cinzia. «Man könnte meine Handarbeit deshalb auch als eine persönliche Spurensuche in der Biografie sehen, zu der ich meine Schmuckträger einlade», ergänzt sie. «Aber darauf reduzieren möchte ich sie nicht. Vielmehr liegt mir daran, die atemberaubende Schönheit von Inselparadiesen wie Sardinien und Malta herauszustreichen, die Verbindung zur Erde herzustellen sowie Urgefühle von Freiheit und Ursprünglichkeit auszulösen. Das Muschelsammeln ist für mich eine wunderbare Metapher dafür».

 

Anmerkung der Autorin

Dass ihre neue Website Bilder einer Bohemienne zeigt, die, barfüssig und luftig gekleidet, ihre Tage am Strand mit Spaziergängen, Muschelsuchen sowie dem Entdecken von Naturschätzen verbringt, entspringt folglich nicht nur einer guten Laune, sondern steht sinnbildlich für die Lust auf den Süden.


So transportiert allem voran auch das von mir neu entworfene Logo visuell wie auch narrativ die Kernwerte von «cs-schmuckart»: schön, erdend, urtümlich. Der Kreis stellt eine im Sonnenschein perlmuttfarbig schimmernde Perle dar, wobei ich Cinzia als Schmuckmacherin und Schöpferin ihrer eigenen Kreationen durch die geschwungenen, handschriftlichen Initialen bewusst hervorgehoben habe.

 

Mich als kroatisch-italienische Doppel-Seconda sprechen Cinzias Eigenkreationen sehr an. Auch der zugekaufte Boutique-Schmuck von Dritten, den sie in ihrem Online Shop anbietet, sind ausgewählte Trouvaillen. Zugegeben, ethnischer Schmuck hat schon immer einen unwiderstehlichen Reiz auf mich ausgeübt. Doch es geht dabei um weitaus mehr als nur um das Optische. Es sind die Erzählungen und Botschaften, die dahinterstecken. So gehören Menschen wie Cinzia meines Erachtens zu den kulturellen Überlieferern der Menschheitsgeschichte. Dadurch, dass sie ihr Handwerk verbreiten und weitergeben, bewahren sie wie bereits ihre Vorgänger ein Stück ihrer Geschichte und allem voran ihres Ursprungs. Die Verbreiter dieses Kulturerbes wiederum sind all jene, die es in irgendeiner Form wörtlich weitertragen.


Im Übrigen stellt Cinzia auf Anfrage auch individuellen Schmuck her, ganz nach den eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen. So habe ich sie bereits drei Mal mit einem persönlichen Schmuckauftrag betraut und jedes einzelne Stück hat mein Herz höherschlagen lassen. Der vierte, geschäftliche Auftrag im Namen von Ivana’s Einmacherei schliesslich kam kürzlich zufällig zustande, als ich das neue Logo für «cs-schmuckart» gestalten und andere wiederkehrende Marketingaufgaben übernehmen durfte. Während ich für Cinzia tätig war, überkam mich plötzlich ein sympathischer Schmuckeinfall für eine bestimmte Kategorie meiner Produkte, von der ich ihr erzählte in der Hoffnung, sie für die Umsetzung zu gewinnen. Sie war sofort Feuer und Flamme. Und wie es so ist, wenn zwei erfinderische Freidenkerinnen einen Gedanken weiterspinnen, war die finale Idee alsbald geboren. In der Zwischenzeit habe ich verschiedene Musterstücke von Cinzia zur Auswahl erhalten und mich bereits für eine Variante entschieden. Leider kann ich euch noch nichts Genaueres verraten, doch eines ist gewiss: Cinzia erschafft mit Hingabe nicht nur Schmuck für Körper, Herz und Seele, sondern auch für Produkte und andere Waren.


Ursprünglich aus der Not und Notwendigkeit entstanden sowie durch die wechselseitigen Aufträge und gemeinsamen Projekte (einige sind noch in der Planung) gefördert, haben Cinzia und ich spontan unsere eigene Denkfabrik etabliert. Denn als junge Einzelunternehmer fehlt es uns manchmal an geistiger Unterstützung. Wir vermissen immer wieder einen Sparringspartner, ein ebenbürtiger, kaufmännisch würdiger und integrer Unternehmer, mit dem man sich unbesorgt über Visionen, Konzepte und Strategien, Pläne, Massnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten, Chancen, aber auch Gefahren sowie Herausforderungen hin zu möglichen Lösungsansätzen austauschen kann. Für mich ist Cinzia nicht nur eine wahre Freundin, sondern gehört mittlerweile zum engsten Kreis meiner Unternehmervertrauten. Ebendiesen geistigen Unterstützern und Gesprächspartnern, mit denen man gerade als Kleinunternehmer wächst.


Denn um sein eigenes kulturelles Erbe in Schmuckform zu vertreiben, braucht es entschieden mehr als nur eine künstlerische Begabung. Pioniergeist und Unternehmertum müssen einem gegeben sein – und vielleicht liegt der innere Antrieb dazu gerade darin, den Sinn für die Schönheit in der Welt zu erfassen.


Lust auf Cinzia’s Schmuck? Besuche Ihre Website www.cs-schmuckart.ch oder folge ihr auf Instragram sowie Facebook. Sie freut sich immer auch auf persönliche Post: c@cs-schmuckart.ch.

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